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Fragen zum Hintergrund des INSIDE-Projekts

Es gibt sehr unterschiedliche Vorstellungen darüber, was genau „Inklusion“ bedeutet. Dazu zählt auch, ob sich Inklusion auf Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf beschränkt, wie umfassend der gemeinsame Unterricht mit anderen Schülerinnen und Schülern ohne sonderpädagogischen Förderbedarf ist oder ob im Schulalltag überhaupt mit dieser Bezeichnung gearbeitet werden sollte.

Bei INSIDE haben wir keine übergreifend gültige Definition von Inklusion. Im INSIDE-Projekt stehen zunächst überwiegend Schulen im Mittelpunkt, an denen Schülerinnen oder Schüler sonderpädagogisch gefördert werden. Für die einzelnen Auswertungen und Veröffentlichungen werden dann je nach Forschungsfrage unterschiedliche Eingrenzungen genutzt.

Im Projekt nutzen wir den Begriff des „amtlich oder schulintern festgestellten sonderpädagogischen Förderbedarfs“. Das bedeutet, dass ein formales Gutachten über den Förderbedarf der Schülerinnen und Schüler erstellt wurde. In einigen Bundesländern erfolgt dazu ein amtliches Feststellungsverfahren, in anderen Bundesländern wird schulintern eine Diagnose erstellt. Hochbegabung oder eine Teilleistungsstörung oder -schwäche (z. B. Lese-Rechtschreibschwäche) zählt im Rahmen dieses Projekts nicht als sonderpädagogischer Förderbedarf.

Von „sonderpädagogischer Förderung“ sprechen wir im Rahmen des INSIDE-Projektes, wenn eine Schülerin oder ein Schüler tatsächlich sonderpädagogisch gefördert wird, unabhängig davon, ob ein sonderpädagogischer Förderbedarf formal festgestellt wurde oder nicht. Das bedeutet in der Regel, dass ein Förderplan oder eine Förderdiagnose berücksichtigt wird. Die Förderung kann, muss aber nicht durch eine sonderpädagogische Lehr- oder Fachkraft erfolgen.


 

Fragen zur Auswertung der Daten und zur Ergebnisrückmeldung

Die Befragungen im Rahmen der INSIDE-Studie werden in Zusammenarbeit mit den Erhebungsinstituten IEA Hamburg und infas Institut für angewandte Sozialwissenschaften durchgeführt. Der Datenschutz hat dabei höchste Priorität: Die Antworten aus den Fragebogen und den telefonischen Interviews werden durch die IEA Hamburg und das infas-Institut verarbeitet und ohne Schulnamen und -adressen an die INSIDE-Projektpartner übermittelt.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz‐Instituts für Bildungsverläufe (LIfBi), der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) und der Universität Potsdam (UP) analysieren diese Angaben und bereiten sie in Form von Publikationen für Öffentlichkeit und Forschung auf. Darüber hinaus werden die Daten weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellt. Sämtliche Daten werden ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken genutzt werden: Sie bilden die Grundlage für das INSIDE-Projekt. So kann die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler nachvollzogen und ein möglichst aussagekräftiges Bild der Umsetzung von Inklusion in der Sekundarstufe I in Deutschland gezeichnet werden.

Weitere Informationen zum Datenschutz im INSIDE-Projekt finden Sie hier.

Wir informieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf unterschiedlichen Wegen über Ergebnisse der Studie: Wir verschicken beispielsweise Broschüren an die teilnehmenden Schulen und Familien, in denen wir aktuelle Ergebnisse aus den Befragungen vorstellen. Diese Broschüren finden Sie auch hier. Wir berichten außerdem auf unserer News-Seite über Ergebnisse und Neuigkeiten aus dem Projekt, Veröffentlichungen und Tagungsbesuche.

Im Mai 2021 fand die INSIDE-Ergebniskonferenz statt. Hier haben wir Teilnehmenden der INSIDE-Studie und weiteren Interessierten ausgewählte Ergebnisse der Befragungen vorgestellt und einen Einblick in die Arbeit des INSIDE-Teams gegeben. Aufzeichnungen aller Vorträge können Sie sich hier ansehen.



Haben Sie weitere Fragen oder Anmerkungen zu INSIDE? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf!